Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt

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Thema: Klimaschutz, Umwelt Nachhaltigkeit, Stand: 20.09.2020

Entwicklung eines Alternativverfahrens zur chemischen Vegetationskontrolle auf Gleisanlagen

Beschreibung

Der Schienenverkehr stellt hohe Anforderungen an die Funktionsfähigkeit und Sicherheit von Bahnanlagen und Flächen, welche unmittelbar mit einem nachhaltigen Vegetationsmanagement verbunden sind. Dabei bildet die chemische Vegetationskontrolle z. B. mit dem Wirkstoff Glyphosat insbesondere für den Bereich des Schotterbettes die schnellste, praktikabelste als auch kostengünstigste Maßnahme. Vor dem Hintergrund einer auslaufenden Wirkstoffzulassung bzw. einer möglichen Anwendungsbeschränkung des Herbizids (Wirkstoff) Glyphosat in Deutschland/Europa würde derzeit für den Schienensektor keine geeignete technische oder biologische Alternative für den Gleisbereich zur Verfügung stehen. Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung unterstützt mit der hier vorgestellten Studie die Entwicklung eines ganzheitlichen und umweltfreundlichen Lösungsansatzes für die europäische Schieneninfrastruktur.

Chemische Vegetationskontrolle - Löwenzahn am Gleis

Alternative chemische Substanzen oder Pflanzenextrakte stellen aufgrund der hohen erforderlichen Ausbringungsmengen oder zu geringen Erfahrungs- bzw. Forschungsergebnisse derzeit keinen adäquaten Ersatz zu bisherigen Wirkstoffen dar. Darüber hinaus dürfen bereits heute 10 % des Streckennetzes (Schutzgebiete) nicht mit Herbiziden behandelt werden. Die Entwicklung von chemiefreien Verfahren gewinnt somit immer mehr an Bedeutung, da eine Vernachlässigung der Unterhaltungsmaßnahmen bzw. die Einstellung von flächigen Vegetationskontrollmaßnahmen zu massiven Funktions- und Sicherheitseinschränkungen des Gleiskörpers und damit zu deutlichen Behinderungen im Schienenverkehr führen würde.
Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens sollen wissenschaftliche Grundlagen geschaffen und empirische Daten mit der Zielsetzung, neue bzw. bestehende chemiefreie Verfahren zur Vegetationskontrolle im Gleisbereich zu entwickeln oder anzupassen, erhoben werden. Diese sollen dann in Feldversuchen auf ihre Effizienz und Umsetzbarkeit überprüft werden.

Themenschwerpunkte sind:

  • Methodenentwicklung und Konzeption einer nachhaltigen, chemiefreien Methode zur Vegetationskontrolle auf Bahnanlagen
  • Konstruktion und Felduntersuchungen eines einsatzfähigen Prototyps/Demonstrators für Gleisanlagentests, Eignungsprüfungen und Effizienzuntersuchungen
  • Ableitung von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für den weiteren Umgang bzw. den Verzicht von chemischen Vegetationskontrollverfahren auf Bahnanlagen

Laufzeit, Auftragnehmer

Dauer des Projekts: 36 Monate
Projektstart: August 2020
Auftragnehmer: Institut für Schienenfahrzeuge und Transportsysteme (IFS), Institut für Pflanzenphysiologie (iPP) der RWTH Aachen University, Crop.Zone GmbH Aachen, Laser Bearbeitungs- und Beratungszentrum GmbH Geilenkirchen (LBBZ).

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