Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt

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Thema: Sicherheit und kritische Infrastruktur, Stand: 05.04.2024

Prognose Securitybedarf und Bewertung möglicher Sicherheitskonzepte für das System Bahn

Beschreibung/Zielsetzung

Die digitale Transformation eröffnet dem Bahnsektor vielfältige Optionen. Im Schienenverkehr werden verstärkt softwarebasierte Systeme genutzt, die auf eine weitgehend bidirektionale Datenübertragung setzen. Dadurch eröffnen sich digitale Angriffsoptionen, die durch die Vorgaben des BSI nur zum Teil berücksichtigt werden. Zusätzlich werden Fortschritte bei der Entwicklung des autonomen Fahrens im Eisenbahnverkehr sowie intelligente Infrastrukturen Datenströme erzeugen, die gesichert werden müssen. Diese fortschreitende Digitalisierung eröffnet völlig neue Angriffsszenarien für das Bahnsystem. Aktuell ist nur teilweise feststellbar, ob und wo solche Angriffe stattfinden und welche Auswirkungen daraus folgen. Es fehlt ein einheitliches Konzept, durch das Sicherheitsaspekte von Beginn vollständig erfasst und berücksichtigt werden. Die langfristige Einführung neuer Technologien im Eisenbahnsektor erfordert die rechtzeitige Entwicklung von Sicherheitsanforderungen und die Integration in das Gesamtsicherheitskonzept.

Ein Sicherheitsstandard, der die Besonderheiten des Schienenverkehrs berücksichtigt, ist nötig, um den Betrieb langfristig sicherer und damit stabiler machen. Übergeordnetes Ziel des Projektes ist es, in Zukunft Security-Aspekte proaktiv zu berücksichtigen und nicht nur auf Angriffe zu reagieren. Da es verschiedenste technische Systeme gibt, die von außen angreifbar sind, müssen zuerst die verfügbaren Schutzmöglichkeiten analysiert sowie der zukünftige Schutzbedarf und die technische Entwicklung abgeschätzt werden. Die Bewertung von effektiven und effizienten Sicherheitskonzepten für das System Bahn soll dazu führen, dass die für die spezifischen Anforderungen passenden Strategien genutzt werden können.

Dazu gehören beispielsweise Standardsysteme wie Firewalls oder Verschlüsselungstechniken, aber auch die Entwicklung und der Einsatz von Monitoring-Systemen oder Tests mit Red/Blue-Teams zur Offenlegung und Bewertung von Systemschwachstellen. Zur Exploration möglicher Sicherheitskonzepte für das System Bahn soll auf die Erfahrung anderer Industriebereiche (z. B. Energie/Luftfahrt) zurückgegriffen werden. Es soll eine Prognose erarbeitet werden, welche die Nutzung neuer Technologien im Bahnsektor, wie z. B. IoT, FRMCS, ATO, abschätzt, um darauf aufbauend entsprechende Sicherheitsstandards zu definieren. Das Projekt soll als Vorbereitung zur Erstellung eines branchenspezifischen Sicherheitskonzeptes dienen.

Laufzeit, Auftragnehmer

Projektstart: November 2020 | Dauer des Projektes: 38 Monate
Auftragnehmer: NEXTRAIL GmbH

Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Abschlussbericht wird zeitnah hier veröffentlicht.