Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt

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Thema: Mobilität und Gesellschaft, Stand: 20.03.2023

ETCS und DSTW auf Regional- und Nebenbahnen

Beschreibung, Zielsetzung

Gemäß einer vom BMDV in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie für eine flächendeckende Netzerneuerung ist der Einsatz von Digitalen Stellwerken DSTW und dem European Train Control System (ETCS, deutsch Europäisches Zugbeeinflussungssystem) im Level 2, später Level 3, als technisches Zielbild vorgesehen. Gleichzeitig ist die Reaktivierung stillgelegter Schienenstrecken im politischen Fokus, um zur generellen Verkehrsverlagerung sowie zur Verbesserung der Stadt-Umland-Erschließung beizutragen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der leit- und sicherungstechnischen Ausrüstung dieser Strecken, die dem technischen Zielbild entsprechen soll.

Typische Charakteristika von Regional- und Nebenstrecken sowie von Strecken mit einfachen betrieblichen Verhältnissen sind eine gegenüber Hauptbahnen geringere Zugfolge, eine reduzierte Zuggeschwindigkeit und häufig eine Vielzahl von Bahnübergängen. Die bei der Netzerneuerung u.a. angestrebte Leistungs- und Zugfolgeoptimierung greift unter diesen Randbedingungen nur eingeschränkt. Für einen wirtschaftlichen Betrieb dieser Strecken sind deshalb an die Verhältnisse angepasste Optimierungspotenziale zu identifizieren, damit sich die Investitionskosten für die Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik (LST) auf der Strecke und auf den Fahrzeugen im Ergebnis rechnen.

Im Rahmen dieses Projektes sind auf der Grundlage aktuell vorhandener sowie mittelfristig als stabil angenommener Sicherungsvarianten aus dem DSTW- und ETCS-Baukasten kostengünstige und systemkonforme Lösungen für Regional- und Nebenbahnen in Form von Anwendungs- und Planungsvorgaben zu entwickeln. Dazu sind die Kriterien für einen praxisnahen Vergleich der einzelnen Lösungen bei verschiedenen Ausrüstungsvarianten mit ggf. unterschiedlichen Sicherheits-, Verfügbarkeits- und Leistungsanforderungen zu erarbeiten. Für den im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Bundes vorgesehenen bundesweiten Netzumbau sind für die Regional- und Nebenbahnen sowie für Strecken mit einfachen betrieblichen Verhältnissen generische Ansätze für eine zeit- und aufwandsoptimale Migration in die künftige Architektur und Ausrüstung des Netzes der Eisenbahnen des Bundes zu entwickeln.

Laufzeit, Auftragnehmer

Projektstart: November 2020
Projektlaufzeit: 18 Monate | Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Forschungsbericht wird zeitnah hier veröffentlicht.
Auftragnehmer: ISB - Ingenieurgesellschaft für Sicherungstechnik und Bau mbH.

Zusatzinformationen

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