Thema: Digitalisierung und Technik, Stand: 25.01.2024
Erstellung eines Lastansatzes für parallel zum Gleis wirkende Strömungskräfte im Schienenverkehr
Ziel
Das Ziel des Projektes ist die Erarbeitung von Lastansätzen für Druck-Sog-Einwirkungen auf Bauteilflächen senkrecht zur Gleisrichtung durch vorbeifahrende Züge. Die Ergebnisse müssen dabei für die Fortschreibung des Regelwerks und das Schließen der bestehenden Regelwerkslücke geeignet sein und in einem nachfolgenden Schritt anhand realer Versuche validiert werden.
Beschreibung
Aus dem Zugbetrieb entstehen aerodynamische Effekte in Form von Druck- und Sogbeanspruchungen auf Bauwerke, sowie auf alle Gegenstände in Gleisnähe. Im Regelwerk (Ril 804 und DIN EN 1991-2) gibt es dazu Lastansätze (Abschnitt 6.6 DIN EN 1991-2). Die Lastansätze decken aber nur die Lasten auf flächige Bauteile parallel zum Gleis ab (Kraftwirkung also quer zur Fahrtrichtung). Damit lassen sich Lärmschutzwände, Bahnsteigdächer, Berührschutz über dem Gleis usw. bemessen.
Für Bauteile mit einer Lastangriffsfläche senkrecht zum Gleis bzw. mit Kraftwirkungsrichtung in Fahrtrichtung gibt es keine Angaben diesbezüglich. Damit fehlt eine verlässliche und verbindliche Bemessungsgrundlage für alle Bauteile, die einer in Fahrtrichtung der verkehrenden Schienenfahrzeuge wirkenden Druck-Sog-Beanspruchung ausgesetzt sind. Als Beispiele sind insbesondere Signale und Signaltafeln zu nennen.
Laufzeit, Auftragnehmer
Auftragnehmer: DB Systemtechnik Minden
Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen. Der Forschungsbericht wird zeitnah hier veröffentlicht.
Ergebnisverwendung
Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Normung und zur Nachweisführung in der Praxis.