Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt

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Thema: Digitalisierung, Stand: 07.03.2023

Auswirkungen der Digitalisierung auf den Eisenbahnbetrieb: Ableitung möglicher Veränderungen für den Triebfahrzeugführer

Beschreibung, Zielsetzung

Das Thema Digitalisierung der Arbeits- und Produktionsprozesse, die intelligente Vernetzung von Maschinen, Geräten und Sensoren sowie die Entwicklung vielfältiger Kommunikations- und Assistenzsysteme stehen gegenwärtig branchenübergreifend im Fokus. Auch im Eisenbahnwesen zeichnet sich ein Trend zur Digitalisierung von Betriebsprozessen ab.

Das Forschungsvorhaben „Auswirkungen der Digitalisierung im Eisenbahnbetrieb“ zielt daher darauf ab, den Stand der Forschung und Entwicklung digitaler Bahntechnologien mit dem Triebfahrzeugführer als Hauptanwender sowie vergleichbare Projekte benachbarter (Verkehrs-)Branchen aufzuzeigen. Es untersucht, in welchem Ausmaß Tätigkeiten des Triebfahrzeugführers und anderer Bahnbediensteter mithilfe digitaler Arbeits- und Hilfsmittel unterstützt werden können und welche potenziellen Folgewirkungen sich hieraus aus Sicht der Arbeitswissenschaften oder auch des Datenschutzes, der Datensicherheit und Haftung ergeben. Eine umfangreiche Recherche bildet die Ausgangslage für die arbeitswissenschaftliche Beurteilung der ergonomischen Gestaltung von Triebfahrzeug-Führerräumen.

Die Forschungsergebnisse zeigen einen zunehmenden Einsatz von Fahrerassistenzsystemen und mobilen Anzeigegeräten wie Tablets oder Smartphones auf und verweisen auf die neuen Anforderungen und den Qualifizierungsbedarf. Aus Sicht der Arbeitswissenschaften besteht Optimierungspotenzial hinsichtlich der ergonomischen Ausgestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstellen. Durch die Parallelnutzung stationär verbauter sowie neuer mobiler Anzeigen resultiert aus arbeitswissenschaftlicher Sicht die Gefahr einer visuellen Mehrfachbelastung bis hin zu Konzentrations- und Fahrleistungseinbußen des Personals. Dieser Effekt könnte sich durch den Einsatz weiterer digitaler Technologien im Führerraum noch verschärfen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse empfiehlt die Studie eine Erweiterung des europäischen Einheitsführerpults sowie die Entwicklung von Übergangslösungen für bestehende, nicht erneuerbare Führerstände, die den Einsatz mobiler Endgeräte unter Berücksichtigung der Seh- und Greifräume und möglichen Ablenkungspotenzials der Triebfahrzeugführer gewährleisten.

Laufzeit, Auftragnehmer

Laufzeit: 12 Monate | Projektabschluss: Januar 2019
Auftragnehmer: RWTH Aachen, Verkehrswissenschaftliches Institut und Institut für Arbeitswissenschaft

Effects of Digitization on Railway Operation

The research project “Effects of Digitization on Railway Operation” aims for showing the state of research and development of digital railway technologies with the train driver as the main user as well as similar projects of adjacent (transport) industries. It studies to what extent activities of the train driver and other railway employees can be supported by means of digital tools and aids and which potential consequences result therefrom with regard to industrial engineering and ergonomics or data protection, data security, and liability. In terms of industrial engineering and ergonomics, a comprehensive investigation forms the initial position for the evaluation of the ergonomic design of train driver cabs.

The research results show an increasing usage of driver assistance systems and mobile display devices such as tablets or smartphones and they refer to the new requirements and the need for qualifications. From the perspective of industrial engineering and ergonomics, optimization potential exists with regard to the ergonomic configuration of the human-machine interfaces. From the point of view of ergonomics, the parallel use of stationary and new mobile displays results in the risk of multiple visual stress which may even lead to a loss of concentration and drThe project was implemented by the Institute of Transport Science and the Institute of Industrial Engineering and Ergonomics of the RWTH Aachen University on behalf of the Federal Railway Authority.iving performance of the personnel. By using additional digital technology in the driver cab, this impact could even become more significant. On the basis of these insights, the study recommends an extension of the European standard driver desk as well as the development of interim solutions for existing non-renewable driver desks that ensure the use of mobile terminals while considering spaces within sight and reach and possible distractive potential of the train drivers.

The project was implemented by the Institute of Transport Science and the Institute of Industrial Engineering and Ergonomics of the RWTH Aachen University on behalf of the Federal Railway Authority.

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