Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt

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Pressemitteilung 01 / 2021 vom: 15.01.2021, Thema: Das DZSF

Bauwerksprüfung: Online-Katalog des DZSF gibt Überblick über Verfahren

Das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt (DZSF) hat im Rahmen des BMVI-Expertennetzwerks einen im Internet zugänglichen Katalog von praxistauglichen zerstörungsfreien Prüfverfahren im Bauwesen (ZfPBau-Verfahren) veröffentlicht.

Auf einer von der HTW Berlin erarbeiteten Datenbasis gibt der Katalog einen neutralen und unabhängigen Überblick über verfügbare Verfahren, deren Einsatzmöglichkeiten und Grenzen. Für diverse Inspektionsaufgaben gibt es viele verschiedene Methoden, die der nun veröffentlichte Katalog praxisnah beschreibt. Zudem werden die technischen Grundlagen und die zurzeit relevanten Quellen, Normen, Richtlinien und Empfehlungen dokumentiert. Das DZSF hat die Daten aufbereitet und anwenderfreundlich strukturiert.

ZfPBau-Verfahren sind wichtig für die Inspektion und die Planung von Erhaltungsmaßnahmen an bestehenden Bauwerken, spielen aber auch z.B. eine Rolle bei der Qualitätssicherung von Neubauten. Sie ermöglichen es etwa, Bauteile oder Bauwerke aus Stahl, Beton oder Mauerwerk zu untersuchen und ihre Zusammensetzung und Beschaffenheit zu bestimmen. Zudem können Risse, Poren, Korrosion und Bruchstellen aufgespürt werden. Ein Ziel des DZSF ist es, mit Hilfe des Katalogs innovative Methoden der Zustandserfassung – die etwa auf Radar oder Ultraschall basieren - leichter als bisher in der Praxis zu etablieren, indem diese aufgenommen und mit bekannten Verfahren verglichen werden können.

ZfPBau-Verfahren ergänzen klassische Methoden der Zustandserfassung und sind über alle Verkehrsträger und Bauarten einsetzbar. Der vereinfachte Zugang zum Stand von Wissenschaft und Technik der ZfPBau-Verfahren kann den gezielten Einsatz von Bauwerksanalytik steigern. Die im BMVI-Expertennetzwerk durch das DZSF erzeugten Ergebnisse werden dazu beitragen, insbesondere die Bauwerksanalytik für Bauwerke aus der Bundesverkehrsinfrastruktur zu stärken und damit Instandhaltungsmaßnahmen besser am Bedarf auszurichten. Da zunächst Brücken im Fokus standen, war an diesem Projekt neben dem DZSF auch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) beteiligt.


Das BMVI-Expertennetzwerk ist das verkehrsträgerübergreifende Forschungsformat in der Ressortforschung des BMVI. Unter dem Leitmotiv „Wissen – Können – Handeln“ haben sich sieben Ressortforschungseinrichtungen und Fachbehörden des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) 2016 zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Ziel ist es, drängende Verkehrsfragen der Zukunft unter anderem in den Bereichen Klimawandel, Umweltschutz, alternde Infrastruktur und Digitalisierung, erneuerbare Energien und verkehrswirtschaftliche Analysen zu erforschen und durch Innovationen eine resiliente und umweltgerechte Gestaltung der Verkehrsträger zu ermöglichen. Die Ergebnisse der ersten Forschungsphase sind in themenfeldspezifischen Berichten und einem übergreifenden Synthesebericht verfügbar und werden am 19.01.2020 bei der digitalen Veranstaltung „BMVI-Expertennetzwerk online – Forschungsergebnisse kompakt“ präsentiert.