Das Umweltmessstellennetz
Zur Charakterisierung von schienenverkehrsbedingten Emissionen in den Kompartimenten Gleiskörper, Boden und Grundwasser hat das DZSF ein bundesweites Messstellennetz etablieren lassen.
Umweltmessstelle am Standort Weinböhla |
Quelle: Beak, 2022
Zu Emissionen aus dem Schienenverkehr liegen nur wenige Daten vor. Dies erschwert die korrekte Einschätzung der Umweltauswirkungen z. B. von Herbiziden. Verbesserte Kenntnisse sind jedoch die Voraussetzung für die zügige Durchführung von Genehmigungsverfahren. An zunächst fünf Dauermessstellen wird im Rahmen eines umfangreichen Umweltmonitorings die Niederschlagswasserabflussmenge, die Schadstoffbelastung und deren Ausbreitung im Gleiskörper, Grundwasser und Boden ermittelt. Die Messstellen liegen an Hauptachsen des Schienenverkehrs und repräsentieren unterschiedliche klimatische Bedingungen und Naturräume innerhalb Deutschlands.
Übersicht der Probenahmestellen an den fünf Messstandorten (schematische Darstellung) |
Quelle: Beak, 2021
Schwerpunkte der Untersuchungen liegen im Gewässer- und Bodenschutz, dabei werden auch Sondermessprogramme zu Abrieben, Baustellenabwässern und Mikroplastik durchgeführt. Zusätzlich erfolgt eine wissenschaftliche Begleitung der chemischen Vegetationskontrolle an den Standorten um detaillierte Informationen und Daten für eine angepasste Risikobewertung zu erhalten. Die Forschungsergebnisse erweitern die bisher heterogene Datenlage, liefern wissenschaftliche Erkenntnisse und unterstützen die behördliche Umweltaufsicht.
Schematischer Aufbau der Umweltmessstellen |
Quelle: Beak, 2022
Standorte und Steckbriefe der Messstellen:
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