Umwelt und nachhaltige Mobilität
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Der Schienenverkehr soll auch in Zukunft das umweltfreundlichste Verkehrsmittel bleiben. Dazu sind weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Umweltbilanz erforderlich. Dem Forschungsbereich (FB) 83 – Umwelt und nachhaltige Mobilität - obliegen dabei folgende Aufgaben:
Klimaschutz und Klimawandel
Zum Erreichen der Klimaschutzziele sollen Strategien zur Dekarbonisierung des Schienenverkehrs, d.h. der Reduzierung von Kohlendioxidemissionen, so die Entwicklung alternativer Antriebstechnologien und die Nutzung regenerativer Energien im Schienensektor, entwickelt und wissenschaftlich begleitet werden. Auch die Erhöhung der Energieeffizienz durch Automatisierung und Digitalisierung des Bahnverkehrs oder der Einsatz innovativer Materialien spielen dabei eine wichtige Rolle.
Die Auswirkungen des Klimawandels, so die Zunahme von Extremwetterereignissen, stellen den Eisenbahnsektor bereits jetzt vor große Herausforderungen. Im Forschungsbereich werden Risikoanalysen gegenüber Naturgefahren wie Sturzfluten, Massenbewegungen, Stürmen und Böschungsbränden durchgeführt sowie Maßnahmen zur Minderung zukünftiger Schäden mit dem Ziel der Erhöhung die Klimaresilienz des Eisenbahnsektors entwickelt.
Schallschutz, Erschütterungs- und sonstige Emissionen
Im LärmLab 21 erforscht das DZSF neuartige und verbesserte Maßnahmen für Schall- und Erschütterungsschutz an Fahrzeugen und an der Strecke, die unter Berücksichtigung der hohen Sicherheitsanforderungen für den Einsatz bei der Bahn im Offenen Digitalen Testfeld (ODT) des DZSF erprobt werden sollen. Weiterhin müssen die vom Schienenverkehr freigesetzten stofflichen Emissionen und Immissionen wie Abriebe und andere Feinstäube, Schwermetalle, Stickoxide oder Herbizide untersucht und bewertet werden. Hierzu wird aktuell ein bundesweites Umwelt-Monitoring entlang von Schienenwegen etabliert und in Betrieb genommen.
Bahnökologie
Bahnanlagen bieten Lebensraum für zahlreiche seltene und gesetzlich geschützte Arten. Die Auswirkungen von Bau, Betrieb und Unterhaltung der Bahninfrastruktur auf die Lebensgemeinschaften der Betriebsflächen und ihrer Umgebung sollen untersucht und Planungsprozesse der Schieneninfrastruktur optimiert werden.
Gesellschaftspolitik
Gesellschaftliche Einflussfaktoren auf individuelle Mobilitätsentscheidungen sollen zur Steigerung der Fahrgastzahlen beforscht werden. Das Ziel, die Bahn als Verkehrsträger und den Sektor als Arbeitgeber attraktiver zu machen, erfordert ebenfalls gesellschaftswissenschaftliche Analysen. Dabei stehen unter anderem der demographische und strukturelle Wandel, soziale Teilhabe und Fragen der Technikfolgenabschätzung im Fokus.